Fetter Fisch – Ernährungsphysiologisch kein Problem
Mindestens ein- bis zweimal pro Woche sollte Fisch auf dem Speiseplan erscheinen. Der Grund dafür liegt im hohen Gehalt an gesunden Inhaltsstoffen, die von keinem anderen Nahrungsmittel in dieser Art geliefert werden wie vom Fisch, weiß Uta Viertel, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Sachsen. Und während ansonsten die eindeutige Ernährungsempfehlung in Richtung magerer Produkte geht, darf beim Fisch gerne auch Fett inkludiert sein.
Egal ob fettiger oder magerer Fisch, der Anteil an Jod und Selen ist in diesem Nahrungsmittel über Gebühr hoch. Während Jod einen positiven Einfluss auf die Schilddrüsenfunktion nimmt, wirkt sich Selen stabilisierend auf das Immunsystem aus. Nun sind es seltsamerweise jedoch gerade die fettreichen Fische, die diese positiven Eigenschaften potenzieren und Nährstoffe in einem besonderen Ausmaß bieten. Hochwertige Eiweiße beispielsweise liefern wichtige Zellbausteine und gerade die fettreichen Vertreter Hering, Lachs und Makrele überzeugen mit ihrem hohen Anteil an ungesättigten Omega-3 Fettsäuren. Auch Vitamin D findet sich in fetthaltigem Fisch in überzeugender Menge und nimmt einen positiven Einfluss auf den Knochenstoffwechsel.
Fisch genießen und Bestände schützen
Aus Sicht des Umweltschutzes ist der Genuss von Fisch nicht gänzlich unproblematisch. Den sich mit der Bestandserhaltung ergebenden Herausforderungen lässt sich jedoch dank eines bedachten Fischeinkaufs begegnen. So sollte beim frischen Fisch die Entscheidung bevorzugt auf große Fische fallen, da diese im Gegensatz zu ihrer kleinen Konkurrenz vermutlich bereits gelaicht und damit zur Arterhaltung beigetragen haben. Bei verpacktem Fisch hingegen sollte Wert auf das Siegel des Marine Stewardship Council gelegt werden, da man dann von einem artenschonenden Fischereiverhalten ausgehen kann. Nicht zuletzt ist es die Entscheidung für Süßwasser- statt Salzwasserfische, die ein wichtiges Mittel im Kampf gegen die Überfischung ist.
Ob der Fisch dann am Ende gekocht, gedünstet, gebraten, gebacken, geräuchert oder gegrillt genossen wird, bleibt eine Frage des Geschmacks.